Verankerung mehrschaliger Wandkonstruktionen
Allgemeine Bauartgenehmigung Z-21.3-1967
RUBERSTEIN® Spiralanker
zur nachträglichen Verankerung von Vormauerschalen
Ziele der Sanierung
Schaffung einer hinsichtlich Tragfähigkeit und Dauerhaftigkeit sowie Anzahl und Anordnung normenkonformen Verankerung zwischen den einzelnen Mauerwerksschalen
Sanierungsverfahren
Einbau von Ruberstein® Spiralanker in das vorhandene Mauerwerk senkrecht zur Wandebene zur nachträglichen Verbindung von Sicht- und Tragschale
3 Varianten (je nach Wandbaustoff):
Nass-/Nass-Verfahren
Trocken-Nass-Verfahren
Trocken-Verfahren mit / ohne Vorbohren
Vorteile des Ruberstein® Spiralankersystems
- einfache Verarbeitung; keine schwere Technik erforderlich; kostengünstig
- geringer Eingriff in die Bausubstanz; Einsatz auch an sensiblen Flächen problemlos möglich
- Tragfähigkeitsuntersuchungen vor Ort leicht möglich
Konstruktionsregeln
nach DIN 1053-1 und DIN 18515-2
Einbindemaß in die Außenschale ≥ ⅔ der Wanddicke |
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Einbindemaß in die Tragschale ≥ 50 mm |
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vertikaler Abstand der Anker ≤ 500 mm |
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horizontaler Abstand der Anker ≤ 750 mm |
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mindestens 5 Anker je m² Wandfläche |
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an freien Rändern zusätzlich mindestens 3 Anker je m Randlänge |
erforderliches Material und Zubehör
Ruberstein® Spiralanker, Typ SS (mit zwei Spitzen)
bzw. Typ Standard (ohne Spitze - für Nass-/Nass-Verfahren)
Ruberstein® Ankermörtel (für Nass-Verfahren)
handelsübliche Schlagbohrmaschine mit SDS-Aufnahme
Mörtelpistole mit Verfülllanze (für Nass-Verfahren)
Setzwerkzeuge (für Trocken-Verfahren)
ggf. Auszugsmessgerät
Nass-/Nass-Verfahren
analog einer Vernadelung
besonders gut geeignet bei mehrschaligen Wandkonstruktionen ohne Luftschicht
bei Wänden mit Luftschicht Einsatz von Siebhülsen oder Bohrlochverpressung in zwei Schritten:
- Bohrung in Vorsatz- und Tragschale herstellen
- Bohrloch ausblasen, mit Wasser vornässen, Spiralanker zuschneiden, Ankermörtel anmischen
- Bohrloch in Tragschale mit Ankermörtel auspressen
- Spiralanker in den frischen Mörtel gerade eindrehen
- Bohrloch und Spiralanker in Vorsatzschale mit Ankermörtel auspressen
- Wandoberfläche mit Anker-, Fugen oder Steinrestauriermörtel verschließen
Trocken-/Nass-Verfahren
Bohrung in der Sicht- / Verblendschale, ggf. Vorbohrung in der Tragschale
besonders geeignet bei zweischaligen Wandkonstruktionen mit Luftschicht und
relativ weichem, homogenem Aufbau der Tragschale
auch geeignet für Rückverankerungen an Holzkonstruktionen
- Bohrung in Vorsatzschale, ggf. Vorbohrung in Tragschale herstellen
- Bohrloch / Bohrlöcher ausblasen
- Spiralanker Typ S mit geeignetem Setzwerkzeug (z.B. manuelle Einschlaghilfe) in Tragschale trocken eintreiben
- Ankermörtel anmischen
- Bohrloch und Spiralanker in Vorsatzschale mit Ankermörtel auspressen
- Wandoberfläche mit Anker-, Fugen oder Steinrestauriermörtel verschließen
Trocken-Verfahren
Trockeneinbau der Spiralanker über gesamten
Wandquerschnitt, ggf. Vorbohrung je nach Wandbaustoff
- Mauerwerk ggf. vorbohren und Bohrung ausblasen
- Spiralanker Typ SS mit geeignetem Setzwerkzeug (z.B. maschinelle Eintriebshilfe) ins Mauerwerk trocken eintreiben
- Wandoberfläche mit Fugen oder Steinrestauriermörtel verschließen