Risssanierung - horizontale Verlegung
Ziele der Sanierung
Behinderung der Bewegung vorhandener Risse und Verhinderung neuer Rissbildungen an anderer Stelle im Mauerwerk – d.h. Ertüchtigung des Mauerwerks zur schadfreien Ableitung künftiger Zugbeanspruchungen
Sanierungsverfahren
Einbettung von Ruberstein® Spiralanker mittels Ruberstein® Ankermörtel in zuvor geöffnete Fugen oder Schlitze des vorhandenen Mauerwerkes längs zur Wandebene
Vorteile des Ruberstein® Spiralankersystems
- flexible Rissüberbrückung ohne Lastkonzentrationen und somit dauerhafte Rissverbindung mit hoher Sicherheit gegen erneute Rissbildung trotz noch vorhandener Bauteilverformungen
- einfache Verarbeitung, keine schwere Technik erforderlich
- geringer Eingriff in die Bausubstanz
Konstruktionsregeln
- Verlegerichtung vorzugsweise horizontal bzw. senkrecht zum Rissverlauf (nicht diagonal!)
- Ankerdurchmesser vorzugsweise Ø 8 mm oder Ø 10 mm
- Ankerlänge / Überstand vom Rissverlauf beidseitig ≥ 40 cm zuzüglich seitlicher Versatz von ca. 20 cm bei mehreren vertikal aufeinander folgenden Ankerlagen, Gesamtankerlänge mind. 100 cm; bei schrägen / abgetreppten Rissen beidseitig 50 cm Abstand
- Ankeranzahl nach Bemessung bzw. vertikaler Abstand der Ankerlagen konstruktiv ≥ 35 cm
- Besonderheiten im Randbereich, in der Nähe von Maueröffnungen sowie bei Eckausbildungen und Gewölben beachten (Skizzen Detaillösungen bei Bedarf bitte anfordern)
- Rissgruppen nach Möglichkeit gemeinsam mit längeren Spiralankern überbrücken
- Übergreifungsstöße ≥ 50 cm
- Fugen- / Schlitzhöhe (h) i.d.R. 10...20 mm (optimal=Höhe der Lagerfuge)
- Fugen- / Schlitztiefe (t) i.d.R. 40...50 mm (Standsicherheit beachten)
- wirksamer Fugenumfang (t + 0,5 h) ≥ 50 mm
- Verlegetiefe der Spiralanker im Wandquerschnitt ≥ 20 mm (ohne Putzaufbau)
erforderliches Material und Zubehör
Ruberstein® Spiralanker, Typ Standard (ohne Spitze)
Ruberstein® Ankermörtel
handelsübliche Mauernut- / Fugenfräse oder Trennschleifer
Mörtelpistole (mit Standarddüse)
Anleitungsvideo RissSanierung
Verarbeitung
- Fuge, z.B. mit Mauernutfräse, einschneiden
- Fuge ausblasen, mit Wasser vornässen
- erste Lage Ankermörtel mit Mörtelpistole in die Fuge einbringen
- Spiralanker zuschneiden, in Ankermörtel eindrücken
- zweite Lage Ankermörtel in die Fuge einbringen
- restliche Fuge mit Ankermörtel oder farbigem Fugenmörtel verschließen
- der Riss wird mit dem flexiblen Rissspachtel verfüllt
Fugen- / Schlitztiefe tF | ||||||
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25 mm | 30 mm | 40 mm | 50 mm | 60 mm | 70 mm | |
Verbrauch pro m | 0,30 l | 0,37 l | 0,49 l | 0,62 l | 0,75l | 0,87l |
Ergiebigkeit pro Eimer (6 l) | ≈ 20 m | ≈ 16 m | ≈ 12 m | ≈ 10 m | ≈ 8 m | ≈ 7 m |
Verbrauch / Ergiebigkeit des Ruberstein® Ankermörtels (Fugen- / Schlitzhöhe hF = 12 mm, Ankervolumen vernachlässigt)
Risssanierungsbegleitende Anwendungen
Stabilisierung von Gebäudeecken / Gebäudeteilen
Ersatz von Ringanker / Ringbalken; Ausnutzung der Fasswirkung (z.B. Schornsteinsanierung)
nachträgliche Mauerwerksbewehrung / Ausbildung bewehrter Stürze